Tragen von Babys und Kleinkindern
Du kannst Dein Baby ab seinem ersten Lebenstag tragen. Nichtsdestotrotz sollte die frischgebackene Mutter im Wochenbett natürlich langsam machen - und das Tragen, wenn möglich, auch anderen überlassen.
Die benötigte Tuchlänge ist abhängig von Deiner Konfektionsgröße sowie von der Bindeweise, die Du verwenden möchtest. Um abzuschätzen, welche Tuchlänge für Dich geeignet ist, haben wir einen interaktiven Größenberater entwickelt. Wenn Du unsicher bist, ruf uns an oder schreibe und eine Email.
Viele Babys und Kinder schlafen gerne beim Tragen ein und verbringen so einen Großteil des Tages im Tragetuch oder in der Tragehilfe. Das ist vollkommen okay! Solange es für Tragenden und Tragling passt, gibt es kein zu lang. Zum Wickeln und Füttern wird es natürlich aus dem Tuch oder der Tragehilfe genommen. Auto oder Rad fahren ist tragend hingegen ein Tabu.
Bitte achte beim Tragen Deines Kindes immer auf:
- Freie Atemwege
- Aufrechte Position
- Gestützter (Rund-)Rücken
- Anhock-Spreiz-Position und
- Stützung von Kniekehle zu Kniekehle
Mit Tragesystemen verhält es sich wie mit Schuhen - nicht jedes passt und gefällt jedem.
In unseremTragehilfenvergleich kannst Du dir einen kurzen Überblick über die verschiedenen Systeme verschaffen. Gerne schicken wir Dir auch Tücher und Tragehilfe zum Testen.
Am besten ist es natürlich, die verschiedenen Tragen selbst auszuprobieren, bei einer Trageberatung oder in unserem Laden.
Unsere Tragehilfen sind bis zu einem Gewicht von 20kg getestet.
Gewebte Tragetücher könnten auch darüber hinaus verwendet werden.
Die gestrickten Jerseytücher eignen sich für Kinder bis zu 12kg.
Du findest die Gewichtsangabe auch immer bei den einzelnen Tragehilfen.
Bie Tragetüchern gibt es verschiedene Varianten: bei kleinen Kindern kann die Kopfkante umgeklappt und mithilfe eines kleines Stückes Stoff, z.B. einer Mullwindel, eine Kopfstütze gebaut werden. Schläft das Kind auf deinem Rücken ein, könnte nachträglich ein Puppentragetuch zur Stabilisierung des Kopfes eingesetzt werden. Auch hier heißt es: ausprobieren und sich ggf. die verschiedenen Möglichkeiten in einer Trageberatung zeigen lassen.
Unsere Tragehilfen haben alle eine Kopfstütze, die bei Bedarf hochgezogen und mit Kordeln an den Schulterträgern befestigt wird.
Absolut nicht! Das Kind nimmt beim Tragen die Anhock-Spreiz-Position ein, die ihm sehr angenehm ist und darüber hinaus für seine gesunde Hüftentwicklung sehr förderlich ist. Gerne kannst Du es selbst ausprobieren und Dich in die tiefe Hocke begeben - auf diesem Wege nimmst Du automatisch die Anhock-Spreiz-Position ein.
Ja, Du kannst Dich beim Tragen hinsetzen, sofern Euch das bequem ist. Aber Achtung: Möchtest Du selbst schlafen, so lege das Kind bitte vorher ab.
Zum Tragen genügt ein Tuch oder eine Tragehilfe - ein zweites Exemplar ist als Ersatz empfehlenswert wenn eines in der Wäsche ist. Falls Du gerne verschiedene Materialien, Farben, Muster und Systeme ausprobieren möchtest, findest Du eine große Auswahl bei uns. Oder Du nutzt zum Ausprobieren unseren DIDYMOS-Leih-Service.
Strumpfhosen oder sog. Einteiler können zu viel Zug am Fuß Deines Babys ausüben, wenn sie zu klein sind oder sich Stoff in den Kniekehlen Deines Kindes sammelt. Achte deshalb darauf, locker passende Strumpfhosen oder Einteiler zu wählen und ziehe nach Einbinden Deines Kindes den überflüssigen Stoff aus den Kniekehlen nach unten.
Absolut nicht! Das ergonomisch korrekte Tragen von Kindern ist sogar äußerst förderlich für die körperliche und geistige Gesundheit Deines Babys. Entgegen aller Behauptungen haben wir Dir hier gute Gründe zusammengestellt, Dein Kind am Körper zu tragen und auch viele Experten sprechen sich für das Tragen aus.
Der Mensch ist ein Tragling - insofern ist es von der Natur vorgesehen, unsere Babys zu tragen. Tragen hat viele physiologische und bindungsrelevante Vorteile. Gleichzeitig spricht nichts gegen den (zusätzlichen) Gebrauch eines Kinderwagens, sofern Dein Baby damit zufrieden ist.
Nein, während Du Dein Kind in einer Tragehilfe oder einem Tragetuch trägst, solltest Du nicht einschlafen. Der sichere Halt und freie Atemwege müssen jederzeit gewährleistet und kontrolliert werden.