Wochenbett - Fit nach der Geburt
Dein Baby ist da und eigentlich gibt es nichts Schöneres, als es zu riechen, zu spüren, gemeinsam zu ruhen – stimmt’s? Ok, soweit das Ideal, wie ist die Realität?
Der Haushalt läuft nicht davon
Der Schmutzwäscheberg wandert in der Wohnung von einem Zimmer ins andere und wird größer, denn es ist erstaunlich, wieviel Wäsche so ein winziges Kind braucht. Gesaugt werden sollte auch mal wieder, das Geschirr wäscht sich auch nicht von allein, zumindest die Spülmaschine sollte ab und an ein- bzw. ausgeräumt werden. Wer kennt’s? Bei uns war das Alltag. Und dann gibt es manchmal noch die älteren Geschwister, die auch versorgt werden wollen.
Also ist der Wunsch riesig, gleich nach der Geburt wieder fit zu sein und die gewachsene Familie und den Haushalt wieder zu wuppen. Bestimmt hat sich auch noch einiger Besuch ansagt, die das kleine Menschlein begrüßen und bestaunen wollen.
Pausen, Zeit und Unterstützung
Also was kann ich tun, damit ich bald wieder fit bin? Zunächst einmal: Pause machen. Hört sich komisch an, ist aber so. Du brauchst Deine Zeit um wieder Luft zu holen, um Dich mit Deinem Kind auch einmal hinzulegen und ein wenig Schlaf nachzuholen. Nutze das Wochenbett und hol Dir alle Hilfe, die Du bekommen kannst. So kann eine Freundin, die Dich und das Baby besuchen will auch einmal einen Einkauf mitbringen, der Opa, der zu Besuch kommt einmal durchsaugen und Wäsche kann nun wirklich auch Dein Partner aufhängen. Sei nicht zu streng mit Dir und den anderen, es muss nicht perfekt sein, Dein Körper geht vor. Ruhen mit Kind in einem bequemen Sessel, zum Beispiel Haut an Haut mit unserem Bonding Top, das geht natürlich (nur aufrecht, nicht im Liegen, nicht damit oder dabei einschlafen) – eigentlich für Frühchen entwickelt, sind sie auch herrlich im Wochenbett
Tragen im Wochenbett
Wusstest Du, dass das Wochenbett ca. 6-8 Wochen dauert? So lange braucht Dein Körper, damit sich die Gebärmutter wieder zurückziehen und der Hormonspiegel sich normalisieren kann.
Natürlich kannst Du aufstehen und Deinen Liebling im DIDYMOS oder der DidyTrage bei Dir haben, das ist sogar deutlich schonender für Dich, als wenn Du Dein Baby auf dem Arm schleppst, denn Deine Bänder sind durch das Schwangerschaftshormon Relaxin noch nicht wieder so stabil. Ich habe es geliebt, kleine Spaziergänge zu machen und dann mit meinem Sohn im DIDYMOS auf der Bank zu sitzen und die Nähe zu spüren. Tragen und der Duft des Babys schüttet übrigens Oxytocin aus. Unser Verliebenshormon und das wiederum fördert die Bindung zwischen Dir und Deinem Kind, baut Stress ab und regt die Milchbildung an. Mehr dazu liest Du hier.
Oder einfach auch für das Geschwisterkind da zu sein, gemeinsam ein Buch anschauen oder spielen und das neue Baby ist einfach dabei. Aber Eile mit Weile. Höre genau auf Deinen Körper und übernimm Dich nicht.
Dieser Blogbeitrag ist von Anna Hoffmann
Leiterin Trageschule, Mutter eines Sohnes, Kangatrainerin